Biomimetische Chemie: Ribosom toleriert künstliche Foldamere

23.03.2018

Der Chemiker Ivan Huc entwirft künstliche gefaltete molekulare Architekturen, die "Foldamere" genannt werden.

Schematische Ansicht eines Foldamer-Peptid-Hybrids, das aus dem Austrittstunnel des Ribosoms austritt. Das aromatische Foldamer (in gelb) ist helikal gefaltet, während das Peptid (in grün) noch nicht vollständig aus dem Ribosom herausgelangt ist. (Bild: Dr. Sunbum Kown)

In einer Publikation, die gerade in Nature Chemistry erschienen ist und auf dem Titelblatt der Aprilausgabe vorgestellt wird, zeigt Prof. Ivan Huc, dass zelluläre Ribosomen während der Synthese einige Foldamere tolerieren und beide sowohl nicht-zyklische als auch zyklische Foldamere-Peptid-Hybridmoleküle produzieren können.

Die neue Veröffentlichung baut auf den Fortschritten auf, die in einer früheren Publikation in Nature Chemistry vom Anfang dieses Jahres beschrieben sind. In dieser Arbeit entwickelten Huc und seine Kollegen ein Muster von Bindungswechselwirkungen, die erforderlich sind, damit synthetische Moleküle stabile Formen annehmen können, welche den helikalen Rückgraten von Proteinen ähneln.
(Nature Chemistry 2018)